Tortelli in Salbeibutter

Ich bin als Kind jede Schulferien in der Toskana gewesen, da mein Onkel vor etwa 30 Jahren dorthin ausgewandert ist. Mein Absolutes Lieblingsessen hier sind Tortelli gefüllt mit Spinat und Ricotta geschwenkt in Salbeibutter. In der Toskana kann man überall diese frischen und selbstgemachten Nudeln kaufen. Zuhause nur noch in Salbeibutter schwenken, mit Parmesan betreuen und genießen – herrlich! Hier in Bayern ist es leider nicht so einfach richtig leckere selbstgemachte Nudeln zu bekommen, das ich nicht daran vorbei gekommen bin mir eine Nudelmaschine zu kaufen und mich selber ans Werk zu machen. Das erste Mal war ein riesen Erfolgserlebnis, die Nudeln schmecken genauso wie die handgemachten Nudeln aus dem kleinen Toskanischen Dorf. Zugegeben der Spaß ist doch sehr aufwändig aber das ist mir egal, weil das Ergebnis einfach genial ist!

4 Personen | 60 Minuten Zubereitungszeit | 60 Minuten Ruhezeit

Zutaten

Nudelteig

  • 3 Eier
  • 200g Mehl
  • 100g Gano Duro (doppelgriffiges Mehl, findet man auch unter Wiener Griessler oder Spätzle Mehl)

Füllung

  • 400g Spinat (frisch oder gefroren)
  • 250g Ricotta
  • Etwas Muskatnuss
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • Salz
  • Pfeffer

Sauce

  • 50g Butter (das kann auch nach Belieben variieren)
  • 1 Handvoll Salbeiblätter
  • Parmesan zum bestreuen

Zubereitung

Aus 3 Eiern (Zimmertemperatur – dann verbinden sie sich besser) und den zwei Mehlen einen glatten und elastischen Teig kneten. Nicht zu lange kneten (nicht länger als 10 min sonst wird’s ein zäher Klumpen). Dann kommt der Teig für 30 Minuten in den Kühlschrank, das macht den Teig geschmeidig. Dazu den Teig in Frischhaltefolie einwickeln oder mit einem feuchten Küchentuch zudecken.

Spinat gut waschen und abtropfen lassen, den Knoblauch in feine Würfel schneiden. In eine großen Pfanne Olivenöl geben und auf mittlerer Stufe erhitzen, den Knoblauch dazugeben und kurz andünsten. Aber Vorsicht, nicht zu heiß damit der Knoblauch nicht braun wird. Den Spinat dazugeben und etwa 3-5 Minuten mitdünsten bis er „zusammenfällt“.

Den Spinat und Knoblauch auf ein Brett geben und mit einem Messer grob hacken, beiseite stellen und abkühlen lassen.

In einer Schüssel Ricotta, Spinat (gut abtropfen lassen) und ein Ei miteinander vermengen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.

Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und in etwa 3-4 Stücke aufteilen. Nach und nach durch die Nudelmaschine geben. Auf der niedrigsten Stufe anfangen und hier ein paar Mal durch lassen, bis der Teig schön elastisch ist, dann geht’s weiter bis zur höchsten Stufen bis und du eine Lange Nudelplatte hast. Jetzt ist es wichtig schnell zu arbeiten damit der Teig nicht spröde wird. Auf die Nudelplatte kommen auf eine Hälfte die Klekse der Füllung, dann mit dem Finger in ein Glas Wasser dippen und zwischen den Klecksen entlangfahren – dadurch klebt der Teig besser zusamman. Die andere Hälfte über die Füllung klappen und gut Festdrücken, dabei darauf achten, dass keine Luft dazwischen bleibt. Nun die Tortelli auseinander schneiden. Am besten du siehst dir die Fotos unterhalb des Rezeptes an, dann weißt du wie ich es meine.

Und so fertigst du Stück für Stück die Teigtaschen an. Ich verteile Sie immer auf einem Großen Brett auf das ich doppelgriffiges Mehl gestreut habe, damit es unten nicht anklebt.

Einen Topf mit Salzwasser für die Nudeln aufsetzen und zum Kochen bringen. In der Zwischenzeit in einer großen Pfanne bei mittlerer Hitze die Butter schmelzen lassen und die Salbeiblätter dazugeben.

Die Nudeln können nun ins Kochende Wasser gegeben werden, es geht recht schnell ca. 2-3 Minuten und dann sind sie fertig. Das erkennt man in dem die Nudeln oben schwimmen. Ich mache die Nudeln meist in Etappen da nicht alle in meinem Topf gleichzeitig Platz finden. Ich fische sie mit einem Sieb oder Schaumkelle raus, lasse sie kurz abtropfen und gebe sie zu der Butter in die Pfanne.

Wenn die Nudeln schön in der Butter geschwenkt wurden, gebe ich sie auf einen Teller und hoble frischen Parmesan darüber – das schmeckt einfach fantastisch, dafür hat sich die Arbeit gelohnt!

 

2 comments on “Tortelli in Salbeibutter”

  1. Genau, Salbeibutter und frittierte Salbeiblätter und Parmesan….das ist sehr lecker.

    Nur Vorsicht, die Salbeiblätter nicht zu lange frittieren, ich finde, die werden dann bitter.

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